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Spielen

Ich betrachte den Menschen ganzheitlich. Aus diesem Verständnis heraus besteht er aus Geist, Seele und Leib. Oder anders ausgedrückt: aus Verstand, seinen Gefühlen und seinem Körper. Um einen Menschen in seiner Ganzheitlichkeit zu fördern, ist neben dem Training des Geistes deshalb auch die Gefühls- und Körpererziehung wichtig - und das bis ins hohe Alter.​Der Einsatz von Spielen kann hier Unterstützung bieten. Spiele sprechen nicht nur die Gefühls- und Körperebene an,  sondern sind gleichzeitig eine wunderbare Möglichkeit mit Freude zu lernen, seinen Geist zu trainieren und wach zu halten, sowie durch Bewegung etwas für das körperliche Wohlbefinden zu tun. Das hat auch Neurowissenschaft erforscht und  bestätigt, dass sich unser Hirn am meisten behalten kann, wenn in Lernsettings möglichst viele Sinne, der Körper und der Geist angesprochen werden. In diesem Zusammenhang setze ich Spiele oftmals als Bildungswerkzeug ein.In meinem Clownskoffer befinden sich jedoch noch viele weitere Spielarten und Spielformen.​Bewegungsspiele eigenen sich zum Beispiel wunderbar dazu, aufgestaute Gefühle wie Ärger oder Wut, Stress, Frustrationen, diverse Einschränkungen oder Einsamkeit  zu kompensieren. ​Bei Musikspielen mittels kleiner Instrumente können sich viele kleine Spielaktionen ergeben die dazu führen, eigene Stimmungslagen mit Musik auszudrücken. ​Im Fingerpuppenspiel können sich die Zuschauer mit den unterschiedlichen Personen identifizieren, sich in ihnen selbst entdecken oder sich von ihnen abgrenzen.​​​Jede Spielform trägt auf ihre ganz eigene, besondere und einzigartige Weise zur ganzheitlichen Förderungen von Menschen, deren Gesundheit und Persönlichkeit bei. Und das bis ins hohe Alter!​​​​​​​​​ Für mich ist das Spiel deshalb keine Spielerei, sonder eine wunderbare Methode, um wieder ganzheitlich mit sich selbst in Kontakt zu kommen.

Das Spiel als Selbstausdruck

Das Spiel als Tor zur inneren Welt

Der Spieltrieb eines Kindes ist angeboren und für seine Entwicklung sehr wichtig. Aus dem Spiel heraus lernt das Kind nicht nur sich, sondern auch seine Umwelt besser kennen. Es handelt spontan und kreativ. Außerdem kann es sich mit Hilfe des Spiels selbst ausdrücken - und zwar auch dann, wenn es schwer fällt, die eigenen Gefühle und Gedanken in Worte zu fassen. Das gilt bis ins hohe Erwachsenenalter.​ Bei Herausforderungen kann das eigene (Clowns-) Spiel dabei helfen, eine Distanz zu den Problemen herzustellen. Durch das Auf-Abstand-Gehen verliert das Problem an Ladung (z.B. durch spielerisches Abreagieren) und Unbewusstes kann in das Bewusstsein gelangen. Herausforderungen können aus einer anderen Perspektive betrachtet und Handlungsalternativen in einem geschützten Raum ausprobiert werden.

Wenn wir Clowns spielen, dann versinken wir oft und vergessen Raum und Zeit. Und schwups, finden wir uns in einer anderen Welt wieder. Diese innere Welt unterscheidet sich von der äußeren Welt. Hier gelten andere Gesetze. Die äußere Welt wird durch die Zeit bestimmt. Die innere Welt hingegen bietet Entspannung, man ist frei von Sorgen und ganz im Moment. Es geht um Präsenz, Körperbewusstheit und die seelische Ebene. Wenn wir uns einlassen, "spielt das Spiel". Wir Menschen brauchen aus meiner Sicht beide Welten, um gesund zu bleiben. Das Clownsspiel ist eine Möglichkeit, dieser inneren Welt Raum zu geben. Das angeleitete Clownsspiel kann Menschen wieder einen Zugang zu diesen oft längst verloren gedachten oder vergessenen Bereichen ermöglichen.​​​ 

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