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Frau Clown im Bildungswesen

Ein Clown und Kinder? Das passt! wirst du jetzt vielleicht sagen! Insbesondere im Zirkus zieht ein Clown die Aufmerksamkeit der Kinder und Jugendlichen auf sich und wird mit Spiel, Spaß und Verrücktsein in Verbindung  gebracht- und natürlich mit seinem viel zu großen Kostüm. Im Bildungswesen erreicht der Clown für mich daneben noch eine viel tiefere Ebene. Denn: Clowns und Kinder haben viel gemeinsam. Sie teilen die kindliche Neugierde, ihre Offenheit und ihre wertfreie Weltsicht. Sie sind unbedarft, handeln spontan und staunen. Sie spielen, experimentieren und scheitern. Stehen auf, fallen hin, probieren es erneut und fallen wieder hin. So lange, bis es klappt- oder eben auch nicht. Dann finden sie eine andere, viel kreativere Lösung. 

Aus meiner Sicht sind Kinder pure Clowns, die uns großen Menschen an das erinnern, was wir im Laufe unseres Lebens oft verlernt haben. Und genau deshalb ist ein Clown z.B. in der Schule so wichtig. Ihm ist es ein großes Anliegen, dass sich die kleinen, puren Clowns diese innere Haltung und Sicht auf die Welt in der Schulzeit bis ins Erwachsenenalter bewahren.

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Und abseits der Schule? Da ist der Clown ebenso ein gern gesehener Gast. Zum Beispiel kann er uns, den großen Menschen, durch die Clownsmethodik wieder in Kontakt mit unserem inneren puren Clown bringen. Dieser ist frei(er) von Konditionierungen, Glaubens-sätzen und Mangel. Dadurch wird es möglich, dass wir großen Menschen wieder die Brille des Kindes aufsetzen können und die Leichtigkeit des Seins wieder entdecken.

Ein Beispiel: Frau Clown in der Schule

Wenn Frau Clown in der Schule zu Besuch ist, dann nimmt sie am Schulleben teil. Das heißt, sie ist mittendrin und taucht im Klassenraum oder auf dem Schulhof auf. Für 10 Minuten während der morgendlichen Clownsgymnastik oder eine ganze Schulstunde. Ihre Arbeit ist inklusiv. Durch ihr offenes, neugieriges und wertfreies Bewusstsein, findet sie aus dieser Grundhaltung heraus spielerischen Zugang zu den Schüler:innen - auch auf emotionaler Ebene. Frau Clown, die von Außen kommt, findet einen anderen Zugang, wie es das Lehrpersonal tut. Das liegt an ihrer Rolle, die die rote Nase mit sich bringt. Sie ist Freund & Begleiterin, Zuhörerin in der Not, Grenzensetzerin bei Eskalation und Undercover-Lehrperson von überfachlichen Themen zugleich. Sie hat verrückte Ideen, ist tollpatschig und manchmal braucht sie auch Hilfe von den Schüler:innen. Durch ihre Anwesenheit und das gemeinsame Erleben & Lachen können sich Spannungen und Ängste lösen und das Klassen- und Schulklima wird gelockert. Es besteht auch die Chance, dass sich die Beziehungen zwischen Lehrpersonal und  den Schüler:innen zum positiven verändert und die Kinder sich untereinander besser verstehen.

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Auch für das Lehrpersonal kann der Einsatz von Frau Clown entlastend, inspirierend und stressreduzierend sein. Die Schulzeit und die Zeit des Heranwachsens ist eine sehr herausfordernde Zeit: Leistungsdruck, Stress und Ängste sollen bewältigt werden und das, wo der Körper & die Gefühle verrückt spielen und sich das Selbstbewusstsein der Schüler:innen beginnt zu entwickeln. Familien können dem oft nicht mehr gerecht werden, wodurch sich diese überfachlichen Themen immer mehr in den Verantwortungsbereich des Lehrpersonals verschoben haben. Hier kann Frau Clown eine hilfreiche Unterstützung von aussen sein.

 

Wenn Frau Clown die Schule besucht, dann steht sie im engen Austausch mit dem Kollegium und die Einsätze werden vorher besprochen. Manchmal kommt sie auch ohne rote Nase vorbei. Dann hält sie z.B. Workshops und Vorträge über Clownerie. Natürlich mit ganz viel Körpereinsatz und mit roten Nasen für die Teilnehmenden im Gepäck. Das Erleben, Spüren, Tun und Reflektieren steht an erster Stelle. 

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